Affenpocken-Ausbruch soll zu einer neuen Pandemie führen? WHO antwortet, da die Fälle weiter zunehmen | Weltnachrichten

Neu-Delhi: Inmitten der weltweit steigenden Zahl von Affenpockenfällen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montag (30. Mai 2022) erklärt, dass sie nicht glaubt, dass der jüngste Ausbruch außerhalb Afrikas zu einer neuen Pandemie führen wird. Die globale Gesundheitsbehörde sagte auch, dass es unklar bleibt, ob infizierte Menschen, die keine Symptome zeigen, die Krankheit übertragen können.

Mehr als 300 vermutete und bestätigte Fälle von Affenpocken – einer normalerweise milden Krankheit, die sich durch engen Kontakt ausbreitet und grippeähnliche Symptome und mit Eiter gefüllte Hautläsionen verursachen kann – wurden im Mai bisher in rund 23 Ländern, hauptsächlich in Europa, registriert.

Auf die Frage, ob dieser Affenpockenausbruch das Potenzial hat, sich zu einer Pandemie auszuweiten, sagte Rosamund Lewis, technische Leiterin für Affenpocken vom WHO-Programm für Gesundheitsnotfälle: „Wir wissen es nicht, aber wir glauben nicht.“

„Im Moment machen wir uns keine Sorgen über eine globale Pandemie“, wurde sie von Reuters zitiert.

Sobald sich Affenpocken zugezogen haben, wird die Dauer des Auftretens des Hautausschlags und des Abfallens des Schorfs als Infektionszeit anerkannt, aber es gibt nur begrenzte Informationen darüber, ob sich das Virus durch Menschen verbreitet, die keine Symptome haben, fügte ein WHO-Beamter hinzu.

„Wir wissen wirklich noch nicht, ob es eine asymptomatische Übertragung von Affenpocken gibt – die Hinweise in der Vergangenheit waren, dass dies kein Hauptmerkmal ist – aber das muss noch bestimmt werden“, sagte sie.

Die WHO erwägt unterdessen, ob der Ausbruch als „potenzieller Notfall für die öffentliche Gesundheit von internationaler Tragweite“ oder PHEIC eingestuft werden sollte. Eine solche Erklärung, wie sie für Covid-19 und Ebola durchgeführt wurde, würde dazu beitragen, die Forschung und Finanzierung zur Eindämmung der Krankheit zu beschleunigen.

Neun Menschen sind im Jahr 2022 im Kongo an Affenpocken gestorben, während Nigeria in diesem Jahr seinen ersten Tod durch die Krankheit verzeichnete, teilten die Gesundheitsbehörden der Länder mit.

Dr. Aime Alongo, Leiter der Sankuru-Gesundheitsabteilung im Kongo, sagte am Montag, dass 465 Fälle der Krankheit im Land bestätigt wurden, was es zu einem der am schlimmsten betroffenen in West- und Zentralafrika macht, wo die Krankheit endemisch ist.

Das Fortbestehen der Krankheit im Kongo ist auf den Verzehr von toten Affen und Nagetieren zurückzuführen, sagte Dr. Alongo.

Das Nigeria Center for Disease Control and Prevention gab bekannt, dass es im Jahr 2022 21 von 66 Verdachtsfällen der Krankheit bestätigt hat, die normalerweise in Nigeria und anderen Teilen West- und Zentralafrikas endemisch ist.

„Der Tod wurde bei einem 40-jährigen Patienten gemeldet, der eine zugrunde liegende Komorbidität hatte und immunsuppressive Medikamente einnahm“, sagte die nigerianische CDC.

Nigeria hatte seit September 2017 keinen Ausbruch von Affenpocken mehr, meldet aber weiterhin sporadische Fälle. Mindestens 247 wurden seitdem in 22 der 36 Bundesstaaten mit einer Sterblichkeitsrate von 3,6% bestätigt, sagte die Seuchenkontrollbehörde.

Affenpocken sind eine seltene Virusinfektion, die den Pocken beim Menschen ähnelt. Es wurde erstmals 1958 bei Affen entdeckt, die zu Forschungszwecken gehalten wurden, und der erste Fall von Affenpocken beim Menschen wurde 1970 gemeldet. Die Krankheit tritt hauptsächlich in tropischen Regenwaldgebieten in Zentral- und Westafrika auf.

Das Virus gehört zur Familie der Poxviridae, zu der auch die Viren gehören, die die Pocken- und Kuhpockenkrankheit verursachen.

Affenpocken zeigen sich typischerweise mit Fieber, Hautausschlag und geschwollenen Lymphknoten und können zu einer Reihe von medizinischen Komplikationen führen. Die Krankheit ist in der Regel selbstlimitierend, wobei die Symptome zwei bis vier Wochen anhalten. Es können auch schwere Fälle auftreten. In letzter Zeit lag die Sterblichkeitsrate Berichten zufolge bei etwa 3-6 Prozent, kann aber bis zu 10 Prozent betragen. Es gibt keine gemeldeten Todesfälle in dieser aktuellen Ausbreitung.

Affenpocken werden durch engen Kontakt mit einer infizierten Person oder einem infizierten Tier oder mit dem Virus kontaminiertem Material auf den Menschen übertragen. Es wird Berichten zufolge von Nagetieren wie Ratten, Mäusen und Eichhörnchen verbreitet.

Die Affenpocken-Krankheit wird durch Läsionen, Körperflüssigkeiten, Atemtröpfchen und kontaminierte Materialien wie Bettwäsche übertragen.

Gesundheitsbehörden haben auch festgestellt, dass einige dieser Infektionen durch sexuellen Kontakt übertragen werden können. Die WHO sagte, sie untersuche auch viele Fälle von Menschen, die sich als schwul oder bisexuell identifizierten.

Das Virus soll jedoch weniger ansteckend als die Pocken sein und weniger schwere Erkrankungen verursachen.

Impfstoffe, die während des Pockenausrottungsprogramms verwendet wurden, boten auch Schutz gegen Affenpocken. Neuere Impfstoffe wurden entwickelt, von denen einer zur Vorbeugung der Krankheit zugelassen wurde. Ein antivirales Mittel, das zur Behandlung von Pocken entwickelt wurde, wurde laut WHO auch für die Behandlung von Affenpocken zugelassen.

(Mit Agentureingaben)

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